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So'n Billy von den Großeltern stellt sich doch keiner mehr auf in 60 Jahren
warum eigentlich? Holz ist einer der wichtigsten Rohstoffe unseres Alltags: Ein verlässliches und weitestgehend nachhaltiges Material, das zudem die Fähigkeit besitzt, ein Stück Natur mitzubringen, wo auch immer es Verwendung findet—
Zumindest, wenn man ihm die Chance dazu gibt.
Auf der einen Seite stehen handgefertigte Möbel vom Schreiner – solche wie sie sicher bei vielen Großeltern zu finden sein sollten. Diese Unikate wurden gefertigt, um zu halten. Und zwar ganz schön Lange, nicht umsonst kommen solche "alten" Möbel gerade wieder richtig in Mode!
Klar, diese Möbel sind günstig, leicht und einfach aufzubauen, aber mal ehrlich: Sowas kauft man nicht für die Ewigkeit. Eher für die Studentenbude oder für die erste Wohnung, die in spätestens 3 Jahren nahezu komplett ausgetauscht wird.
Bei manchen Möbeln wird der Rohstoff Holz deutlich respektvoller behandelt als bei anderen. Und das ist dann auch gut so.
"Holz als Rohstoff, den es zu respektieren gilt..." Hat sich Holz wirklich immer einen respektvollen Umgang verdient?
Relativ simpel zu beantworten:
Die Holzgewinnung ist ein zeitintensiver Prozess, der nicht zu unterschätzen ist. Wie wird ein Baum also eigentlich so groß?
Das heißt, die Natur macht das, was sie am besten kann: Dann beginnt alles mit einem anderen Baum, der nach erfolgreicher Befruchtung – der sogenannte Pollenflug – einen Samen zum Beispiel im Kern einer Eichel verliert.
Diese Samen fallen zu Boden und aus manchen entsteht dann ein kleiner Keimling, aus dem die Erstlingsblätter sprießen.
Diese kleinen Mini-Bäume wachsen dann, wenn sie allen Gefahren wie Befraß durch Wild trotzen, über sehr lange Zeit zu mächtigen Bäumen heran.
Sobald das geschehen ist, werden die Stämme zu sogenannten Holzlageplätzen gebracht – vielleicht kennst du sie und bist schon im Wald darüber balanciert. Anschließend werden die Baumstämme an Sägewerke versteigert und von diesen zu Brettern, Furnieren, Pressspahn usw. verarbeitet.
An dieser Stelle kommen die verschiedenen Hersteller ins Spiel: große Hersteller, Schreinereien und Baumärkte können den Sägewerken ihre Waren abkaufen und Möbel daraus produzieren.
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Campus Müb × WEZ Mehlmeisel
Marco König, Moritz Krause
Sommer 2021